Mehrwert-Services werden für EVU lebensnotwendig

Im Jahr 2015 wird der Marktdurchbruch vieler neuer, vor allem smarter Services, erwartet. Das Smart Home soll endlich beim Kunden ankommen und ab 2015 deutlich an Fahrt gewinnen. Die Elektromobilität entwickelt sich aufgrund fallender Batterie- und Fahrzeugpreise und immer neuen Modellen zwar noch langsam, aber mit einem deutlichen Wachstumstrend. Solaranlagen mit und ohne Speicher werden verstärkt über Miet- und Pachtmodelle an den Mann gebracht und die Energieeffizienz entwickelt sich langsam zu einer tragenden Säule der Energiewende.

Im Rahmen dieser Entwicklung entstehen laufend neue Geschäftsmodelle, die im Wesentlichen von Startups und branchenfremden Unternehmen vorangetrieben werden. Ohne die Brille der Energieversorger entstehen kreative Lösungen, die dazu führen, dass der klassische Vertrieb von Strom und Gas zu einem immer kleineren Teil der Wertschöpfungskette im Energiemarkt wird. Der Weg zu Strom- und Wärmeflatrates oder anderen Modellen, bei denen die Energielieferung nur Teil eines integrierten Angebots wird, im Rahmen dessen der reine Energiepreis intransparent wird und damit an Bedeutung verliert, ist nicht mehr weit. Damit wird das klassische Geschäftsmodell der Strom- und Gasversorgung mittelfristig bedroht.

Energieversorger müssen sich heute positionieren und prüfen, welche Leistungen sie in Zukunft erbringen möchten und wie sie diese auf den Markt bringen. Je nach Ausgangssituation ergeben sich unterschiedliche Lösungsansätze, die aber alle gemeinsam haben, dass der Kunde in den Mittelpunkt gestellt wird. E.ON zeigt mit seiner neuen strategischen Ausrichtung bereits sehr deutlich, dass sich der Markt massiv verändern wird. Andere Versorger werden wohl bald nachziehen, um den neuen Gegebenheiten gerecht zu werden.

Die geeignete Positionierung für das eigene Unternehmen zu finden, wird die zentrale Aufgabe der nächsten Jahre sein. Wer frühzeitig damit anfängt und sich ein neues Profil gibt, wird bessere Chancen haben langfristig am Markt zu bestehen, als Versorger, die länger zögern. Dabei geht es nicht so sehr darum, ob direkt neue Angebote und Services auf den Markt gebracht werden, sondern vielmehr darum festzulegen, wie man sich künftig aufstellen möchte. Anschließend kommen Fragen der operativen Umsetzung wie make-or-buy-Entscheidungen zum Tragen. Erst am Ende stehen maßgeschneiderte Produkte, die den Kundenanforderungen entsprechen und die wichtigen Kundensegmente erreichen.

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